Es braucht Zeitmanagement und Mindmanagement

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Mindmanagement: Über die Macht der Gedanken

Das Zusammenspiel von Zeitmanagement und Mindmanagement: Über die Macht der Gedanken

In diesem Blogbeitrag erfährst du:

  1. Wie eine Bergwanderwoche zu einer interessanten Lektion über Mindmanagement wurde.
  2. Warum die Sprache das mächtigste Werkzeug zur Überwindung von Ängsten und Hindernissen ist.
  3. Wie du durch die Verbindung von Zeit- und Mindmanagement deine Produktivität und Zufriedenheit steigern kannst.

Von Wolfgang Bretschko

Das Wandern auf den Bergen des Villgratentals in Osttirol gehört für meine Frau und mich zu den entspannendsten Tagen im Jahr. So auch dieses Mal. Am dritten Tag der Wanderwoche ging es auf die Hochgrabe. Am Gipfel angekommen, meldete sich eine alte Bekannte bei mir, die Höhenangst. Oft bringt sie mich an meine Grenzen. Besonders auf ausgesetzten Passagen, wo mich jeder Schritt Überwindung kostet. Wir wollten den Gipfel überqueren und ins nächste Tal absteigen. Die Passage war schmal und ausgesetzt, zu ausgesetzt für mich.

 Je länger ich in die Tiefe blickte, desto lauter wurde das Gedankenkarussell in meinem Kopf. "Was, wenn ich ausrutsche? Der Grad ist zu schmal. Ich schaffe das nie!" Diese negativen Gedanken lähmten mich förmlich. Wir drehten um.

Als ich mich wieder in Sicherheit fühlte, wurde mir wieder bewusst, welche enorme Kraft meine Gedanken haben.

Foto: Auf dem Weg zur Hochgrabe

Die Macht unserer Gedanken - Mindmanagement am Berg 

Am nächsten Tag ging es auf den nächsten Gipfel, die Riepenspitze. Als ich wieder vor einer schwierigen Passage stand, lenkte ich meine Aufmerksamkeit bewusst auf drei Gedanken bzw. Glaubenssätze:

  1. Ich bin trittsicher.
  2. Ich kann mich auf mich verlassen.
  3. Ich habe schon viele schwierige Passagen am Berg geschafft.

Vor der nächsten schwierigen Passage blieb ich bewusst stehen, fokussierte meinen inneren Dialog auf die drei Glaubenssätze und konzentrierte mich auf den nächsten Schritt, den ich trittsicher setzte. So gelang es mir, Schritt für Schritt voranzukommen.

Diese drei Gedanken sorgten für die innere Gewissheit, dass ich es schaffen kann. Das gab mir die nötige Kraft, mich auf den jeweils nächsten Schritt zu konzentrieren. Ich lernte, wenn ich einen sicheren Stand habe, wenn ich vollkommen im Augenblick bin, komme ich voran.

Die Sprache als Werkzeug nutzen

Eine zusätzliche Erkenntnis überraschte mich. Durch die Formulierung von drei einfachen Sätzen, konnte ich mein Denken und Handeln ändern. Ich nutzte die Sprache um meine mentale Verfassung neu auszurichten. 

Ist die Sprache das Werkzeug, um das Denken auf neue Bahnen zu lenken?

Ich erinnerte mich an einen Beitrag auf Medium, der die Sprache als Werkzeug zur Steuerung unser Gedanken zum Thema hat. 

„Durch Sprache können wir unser Gehirn neu verdrahten (…). Die richtigen Worte können uns eine Regel geben, nach der wir Entscheidungen treffen und unsere kreativen Bemühungen ausrichten können.

Genauso wie das richtige Leitbild ein Produktteam leiten kann, der richtige Wahlspruch inaktive Wähler zur Wahl treiben kann oder das richtige, perfekt gefühlte und gesprochene Flüstern das Herz einer geliebten Person erwärmen kann, können Worte unserem Gehirn helfen (…..).“

(Zitat: https://medium.com/@buckhouse/how-to-finish-what-you-start-33694a6d23ad / Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

Auf dem Weg zur Riepenspitze konnte ich die Wirkung der Sprachen live miterleben. Die richtigen Worte haben mich auf den Gipfel der Riepenspitze gebracht, haben mir geholfen, meine Höhenangst für den Augenblick zu überwinden. Habe ich damit meine Höhenangst für immer überwunden. Nein, aber ich habe einen Weg gefunden damit umzugehen und mich nicht von ihr beherrschen zu lassen.

Foto: Auf dem Gifpel des Markinkele

Negativen Gedanken bewusst begegnen

Diese Erfahrung zeigte mir einmal mehr: Meine Gedanken spielen eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung schwieriger Aufgaben. Sie können mich lähmen oder beflügeln.

Für mich war diese Erfahrung ein gutes Beispiel, wie ich negativen Gedanken bewusst begegnen kann:

  1. Erkennen: Der erste Schritt ist, sich der negativen Gedanken bewusst zu werden. Sobald du merkst, dass dein innerer Kritiker laut wird, halte inne. Das ist im Alltag nicht immer so offensichtlich, wie am Berg.
  2. Hinterfragen: Überprüfe deine Gedanken auf ihren Wahrheitsgehalt. Sind sie realistisch? Da ich trittsicher bin, schaffe ich auch schwierige Passagen. Es war nicht realistisch abzustürzen, denn so ausgesetzt, wie in meiner Vorstellung, war die Stelle nicht.
  3. Umformulieren: Versuche, negative Gedanken in positive umzuwandeln. Aus "Ich schaffe das nie" wird "Ich gehe es Schritt für Schritt an". Entwickle eigene Glaubenssätze, die dich stärken, wie mein Bergwander-Mantra: "Ich bin trittsicher".

Die Sprache ist das Werkzeug. Mit ihr kann ich den inneren Dialog steuern. Mit der Sprache kann ich erkennen, hinterfragen und negative Gedanken umformulieren bzw. neu formulieren. Das braucht Achtsamkeit und die Konzentration auf den gegenwärtigen Moment. Immer, wenn ich von Zukunftsängsten geplagt werde, sehe ich diese mittlerweile als einen Trigger, der mich auffordert, bewusst auf meinen inneren Dialog zu achten.  

Das Zusammenspiel von Zeitmanagement und Mind Management

Meine Bergerfahrungen haben mir deutlich gemacht, wie eng Zeitmanagement und Mindmanagement miteinander verwoben sind. Ähnlich wie bei einer gut geölten Maschine müssen beide Komponenten gut aufeinander abgestimmt sein, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Bei Bergwanderungen plane ich die genaue Route, und setze mich nun mental mit den Herausforderungen auseinander. Auch im Alltag reicht es nicht aus, nur die Zeit zu planen. Genauso wichtig ist es, den Geist, das Mindset auf die anstehenden Aufgaben einzustimmen.

Für die Wochenplanung bedeutet das nicht nur darauf zu achten, wann ich welche Aufgabe erledige, sondern auch meine mentale Verfassung zu berücksichtigen. Du kannst dich fragen: "Bin ich bereit für diese Herausforderung? Welche Gedanken brauche ich, um erfolgreich zu sein?" - ganz ähnlich wie ich es vor der schwierigen Passage am Berg getan habe. Diese Verbindung von Zeit- und Mindmanagement hilft deine Produktivität und Zufriedenheit zu steigern.

Die Macht der Sprache, die mir am Berg geholfen hat, spielt auch in meinem Alltag eine zentrale Rolle. Statt "Ich muss diesen Bericht fertigstellen" kann ich sagen "Ich vollende den Bericht erfolgreich". Diese positiven Formulierungen beeinflussen nicht nur meine Einstellung zur Aufgabe, sondern auch meine Zeiteinteilung. Ich kann Zeitmanagement mit ermutigenden Affirmationen verbinden, wie "Ich nutze meine Zeit effektiv und bleibe dabei entspannt" - ähnlich wie mein Bergwander-Mantra "Ich bin trittsicher".

Die 5 Finger Reflexionsmethode eignet sich sehr gut um die Macht der Sprache zu üben und in den Alltag einfließen zu lassen. Am Ende jedes Tages nehme ich mir Zeit, um über meine Erfahrungen nachzudenken, Erfolge zu feiern und Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Diese Reflexion ermöglicht es mir, aus meinen Erfahrungen zu lernen und mich weiterzuentwickeln - sei es auf dem Berg oder im Büro.

Durch die Integration dieser drei Aspekte - das Zusammenspiel von Zeit- und Mindmanagement, die bewusste Nutzung der Sprache und regelmäßige Reflexion – kann eine ganzheitliche Herangehensweise entwickelt werden, die zu mehr Produktivität, Zufriedenheit und persönlichem Wachstum führt.

 



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