Wir alle haben im Hinterkopf oder in einem Notizbuch Ideen gesammelt, für die wir im Alltag wenig bis keine Zeit für die Umsetzung haben. Eine starke Konzentration unserer Energie auf das Tagesgeschäft ist einerseits wichtig, birgt andererseits aber die Gefahr, sich zu wenig Gedanken über die Zukunft zu machen.

Inhaltsverzeichnis

1. Ziel der Slacktime
2. So nutzt du die Slacktime
3. Slacktime in großen Unternehmen

Slacktime für deine Ideen

Slacktime ist der englische Begriff für Pufferzeit. Pufferzeiten sollten ein festes Element in deiner Wochenplanung sein. Doch mit Slacktime ist mehr als nur der kleine tägliche Zeitpuffer gemeint.

Ziel der Methode ist es, neue und innovative Ideen zu sammeln oder Zeit für freie Projekte freizuschaufeln. Wir alle haben Ideen, die noch nicht ganz ausgereift sind oder deren Umsetzung einfach nicht ins Tagesgeschäft passt. Die Slacktime ist der Teil deiner Arbeitszeit, den du bewusst für „professionelles Prokrastinieren“ nutzt und wo du keinerlei Ergebnisdruck hast.

Ohne den Druck, kommen deine verschütteten Ideen zur Entfaltung. Du gibst neuen und innovativen Ideen Raum. Du verhinderst, dass tolle Ideen nie umgesetzt werden. Slacktime ist für all jene, die sich getrieben fühlen und von ihren Vorhaben hauptsächlich im Konjunktiv sprechen.

So nutzt du deine Slacktime

• Plane einmal im Monat oder gerne auch jede Woche mindestens 3 Stunden am Stück für deine Slacktime ein. Dieser Termin ist wie ein Kundentermin und wird nicht verschoben.
• In der Slacktime darfst du völlig planlos agieren. Nimm dein Ideenheft zur Hand oder recherchiere die Neuigkeiten aus deiner Branche.
• Arbeite an deinen selbst gestellten Aufgaben. Manche zeichnen nebenbei oder hören zur Inspiration einen Podcast. Du kannst auch einfach mit einer Tasse Tee aus dem Fenster schauen oder deine Wand mit Haftnotizen zukleben. Alles kann, nichts muss!

Slacktime in großen Unternehmen 

Einige große Unternehmen haben eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilungen, die sich ausschließlich mit der Suche nach Innovationen beschäftigen und in die Zukunft der Branche blicken. Manche Unternehmen sind allerdings davon überzeugt, dass sie das vollständige Potenzial Ihres Unternehmens nur erreichen, wenn sich möglichst viele Personen an der Ideenfindung beteiligen.

Die Idee der Slacktime ist also, dass jede:r Mitarbeiter:in einen Teil ihrer/seiner Arbeitszeit für freie Projekte und Ideenfindung verwenden kann. Sie ist eine eigenständig verwaltete Zeit ohne inhaltliche Vorgaben. Slacktime dient darüber hinaus der Weiterbildung der Mitarbeiter:innen, die sich durch neue Ideen und Projekte automatisch ergibt.

Google war beispielsweise eines der ersten Unternehmen, wo die Mitarbeiter:innen 20% ihrer Arbeitszeit für eigene Projekte nutzen konnten. Durch die Slacktime der Mitarbeiter:innen entstanden Projekte, die heute fester Bestandteil im Google Portfolio sind (z.B.: Gmail oder GoogleMaps). So wird ein ganzes Unternehmen ganz nebenbei zu Forschungs- & Entwicklungsabteilung. Außerdem haben die Mitarbeiter:innen so noch stärker das Gefühl ein Mitspracherecht zu haben.

Slacktime ist somit ein sehr starken Innovationsmotor und das nicht nur in großen Unternehmen. Oft fehlt es auch Solopreneuren nicht an innovativen Ideen, aber umso mehr an Zeit, sie zur Reifung zu bringen. Doch Steve Jobs brachte es auf den Punkt: „Ideas without action aren’t ideas. They’re regrets.”

Quelle:

Slacktime wird im agilen Projektmanagement mittlerweile häufig und in verschiedenen Projektphasen eingesetzt. Oft gibt es dafür einen konkreten Rahmen oder Ablauf – als Solopreneur:in bleibt dir der Ablauf allerdings komplett selbst überlassen.

Slacktime als Workhack für Selbstständige stellt auch Maren Martschenko in ihrem Magnetproduktclub vor.