"Nein" ist schon ein kompletter Satz!

entscheiden mindset selbstfürsorge zeitmanagement Jun 22, 2022
Grenzen setzen

 

Wenn du an Unternehmer:innen denkst, die dich nachhaltig beeindruckt haben, dann sind das höchstwahrscheinlich Menschen, die ihren Weg gehen. Das bedeutet nicht, dass sie über Leichen gehen, aber erfolgreiche Menschen überlegen sich genau, was sie tun und was nicht.

 

Inhaltsverzeichnis

  1. Warum ist Grenzen setzen so wichtig?
  2. Fünf Tipps leichter Nein zu sagen

 

Warum ist Grenzen setzen so wichtig?

Hilfsbereite Menschen neigen dazu, anderen ohne wenn und aber zu helfen. Sie laufen Gefahr sich ausnutzen zu lassen. Meist hat das aber nichts mit Empathie zu tun. Viel öfter steht dahinter die Angst vor Ablehnung oder etwas zu verpassen. Manche fürchte sich auch vor den Konsequenzen, wenn sie Nein zu ihren Kund:innen sagen. Es passiert leicht, dass wir uns verantwortlich fühlen und mit maximaler Flexibilität auf Anfragen reagieren. Doch meist sind wir uns in diesem Moment der Konsequenzen für uns persönlich nicht bewusst.

Wenn wir kurz nachdenken, sind beindruckende Menschen keine Ja-Sager. Sie setzen viel mehr ihre Energie bewusst ein und machen sich nicht abhängig von den Entscheidungen anderer. Sie treffen ihre eigenen Entscheidungen und wägen die Konsequenzen ihres Handelns ab.

Wir können nicht auf allen Hochzeiten tanzen – schon gar nicht, wenn wir in unserem Business vorankommen wollen. Allein unsere gut durchdachte Wochenplanung gerät massiv ins Wanken, wenn wir nicht bestimmt „Nein“ zu Bitten, Wünschen oder Anfragen sagen, für die wir keine Zeit haben oder die nicht in unser Konzept passen.

Ziel der Methode „Grenzen setzen“ ist, die Schuldgefühle, Ängste und das schlechte Gewissen genau unter die Lupe zu nehmen mit den eigenen Bedürfnissen abzugleichen.

Fakt ist, das Ja-Sager weder erfolgreicher noch beliebter sind. Wir alle haben nur bestimmte (zeitliche) Ressourcen zur Verfügung und müssen abschätzen, wie wir sie einsetzen. Selbstfürsorge sollte dabei nicht an letzter Stelle stehen.

 

5 Tipps einfacher Nein zu sagen

1) Definiere genau, was du in deinem Angebot inbegriffen ist und was nicht. Überschlage wie viel Zeit du für diese Leistung brauchst und verplane diese Zeit nicht anders. Sollte dir die Zeit am Ende doch zur Verfügung stehen, nimm dir frei oder nutzte sie als Pufferzeit für andere Aufgaben.

2) Sollte der Kunde etwas Unerwartetes fordern, erbitte dir Bedenkzeit, bevor du antwortest. Sprengt die Anfrage deine zeitlichen Ressourcen lehne ab oder tausche sie gegen eine andere versprochene Serviceleistung.

Frage dich in diesem Zusammenhang auch, ob du diesen Service überhaupt anbieten willst. Zahlt er langfristig auf deine Ziele ein? Wenn das nicht der Fall ist, kannst du immer noch an eine:n Kolleg:in verweisen oder zumindest mit dieser Person zusammenarbeiten.

3) Ja sagen hat immer einen Preis. Du möchtest zu einem Projekt Ja sagen? Mach dir die Konsequenzen klar. Kommst du durch die Anfrage in Stress. Wann ist der nächste Zeitpunkt, wann du die Aufgabe erledigen kannst. Ohne deine Planung über den Haufen zu werfen? Sollten sich deine Prioritäten dadurch verschieben, musst du umplanen. Das kostet wieder Zeit. Überlege also gut. Manchmal hilft hier eine einfache Pro-Contra-Liste.

4) Lass dich nicht emotional erpressen. Meistens sind es soziale Themen, die uns Ja sagen und Menschen unsere Grenzen überschreiten lassen. Das ist im Privatbereich schwer genug. Deine Kund:innen solltest du nie so nahe an dich heranlassen, dass ihre Bedürfnisse über deinen Stehen. Mach klare Angebot und steh dazu. Nicht nur Kinder auch Kund:innen testen gerne deine Grenzen aus. Je klarer du kommunizierst, desto weniger Angriffsfläche haben sie.

5) Sei höflich und verständnisvoll. Aber bleibe bei deinem Nein. Du brauchst keine Erklärung liefern oder dich auf Diskussionen einlassen. "Nein“ ist ein kompletter Satz. Du kannst aber durchaus Alternativen anbieten, Lösungen empfehlen und verständnisvoll dein Bedauern aussprechen. Bleibe sachlich im Ton und selbstsicher in der Körpersprache, dann wirst du ernst genommen und respektiert.

 

 

Quelle:

Einige Impulse haben wir aus einem Artikel der Karrierebibel.de übernommen. Andere sind langjährige Erfahrung, die wir selbst gemacht haben.

 

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