Wie engagiert gehst du an die Arbeit?

mindset selbstfürsorge smarte wochenplanung Dec 14, 2022
Engagement Meter

 

Es gibt Menschen, die gehen engagiert an die Arbeit. Sie sprühen vor Energie und schaffen es andere zu motivieren. Sie halten mehrere Bälle in der Luft, ohne den Überblick zu verlieren und machen aus eignem Antrieb mehr, als von ihnen erwartet wird. Manchmal lösen solche Menschen einen kurzen Wut-Impuls in mir aus. Nicht weil ich finde, dass Arbeit nicht gründlich gemacht werden sollte oder keinen Spaß machen darf, sondern weil ich sie um ihr Engagement beneide. Im nächsten Moment lasse ich mich meist von dieser Energie anstecken und bin abends zwar geschafft, aber glücklich.

Ich habe mich gefragt, wie ich dieses Engagement selbst steigern und in meinen Alltag integrieren kann und habe mich auf die Suche begeben. Dabei habe ich entdeckt, dass auch viele, Ratgeber oder Unternehmensberatungen den Begriff des Arbeitsengagements nutzen, um das Verhalten motivierter Mitarbeiter:innen zu beschreiben.

„Unter Arbeitsengagement versteht man einen motivierten, positiven Zustand der Erfüllung. Dieses Engagement zeichnet sich dadurch aus, dass sich jemand voller Vitalität und Hingabe einer Arbeitsaufgabe widmet und darin aufgeht.“ schreibt gesundheit.gv.at über gesundes Engagement im Beruf. Ich persönlich kannte das Gefühl bisher nur aus der Beschreibung des Flow Zustands.

 

Inhaltsverzeichnis

  1. Was heißt, sich engagiert einer Aufgabe widmen?
  2. Wie steigert man das Engagement?
  3. Engagement in der Wochenplanung
  4. Das Engagement-Meter

 

Sich engagiert einer Aufgabe widmen

Engagement bezieht sich in dem Zusammenhang auf eine konkrete Tätigkeit, die man mit Begeisterung und Hingabe ausführt. Dabei geht es nicht um die generelle Einstellung zum eignen Beruf, sondern um die Motivation, mit der eine Aufgabe erledigt wird. Infolgedessen ist Engagement auch keine Charaktereigenschaft, sondern abhängig von der aktuellen Tätigkeit.

Ist das Engagement und die damit einhergehende Motivation groß sind Menschen bereit, körperliche Energie zu investieren, ohne sich überfordert zu fühlen. Gesundheitliche Probleme reduzieren sich und die Produktivität steigt von ganz allein.

Dieses Phänomen versuchen sich viele Arbeitgeber zunutze zu machen und die besten Voraussetzungen für Mitarbeiterengagement zu schaffen. Als Selbstständige sind wir unsere eigenen Vorgesetzen und sind somit selbst dafür verantwortlich, uns sinnstiftende und wertekonforme Aufgaben zu stellen, die wir engagiert erfüllen können.

Natürlich kann nicht jede deiner Aufgaben auf Begeisterung stoßen, doch in Summe solltest du aus deiner Arbeit Inspiration und Motivation ziehen und eine positive Energiebilanz erreichen. Letzteres ist die gesundheitliche Voraussetzung für eine lange und erfolgreiche Selbstständigkeit.

 

Wie steigert man das Engagement?

Engagement ist also keine Charaktereigenschaft und kann sich mit jeder Tätigkeit wandeln. Voraussetzung ist die Begeisterung für eine Sache und die Möglichkeit die eignen Stärken einzubringen. Ein gängiges Synonym für Engagement ist Aktivität. Das kommt daher, dass Passivität und Engagement sind unvereinbar sind. Denn Engagement ist fast immer mit Anstrengungen verbunden. Der Vorteil ist nur, dass wir unter den Anstrengungen nicht leiden, sondern aufblühen, uns vital und gebraucht fühlen. Letzteres ist ein verbreitetes menschliches Bedürfnis.

Engagement bedeutet mit Eifer bei der Sache zu sein. Das funktioniert aber nur dann, wenn du dich wirklich für das interessierst, was du tust. Das bringt uns zu deinen Zielen. Als Selbstständige hast du zu großen Teilen in der Hand, was du wem anbietest und wie du deine Talente einsetzt. Schaffst du es, authentisch zu blieben und deine Wunschkund:innen durch Produkte, von deinen du selbst absolut überzeugt bist, zu begeistern? Dann hast du bereits ein engagiertes Business auf die Beine gestellt.

Das schwierige ist, auf dem Weg dorthin nicht das Engagement zu verlieren. Das bringt uns zur Wochenplanung. Denn nicht jede Aufgabe erledigen wir mit Begeisterung. Doch Aufgaben, die wir engagiert erledigen, inspirieren, motivieren und lösen positive Gefühle aus. Diese Energie lässt sich vielseitig, z.B. auch für schwierige Aufgaben, einsetzen.

 

 

Engagement in der Wochenplanung

Die Herausforderung für ein engagiertes und positives Gesamtgefühl liegt darin, dass sich die Energieräuber und motivierenden Aufgaben in der Wochenplanung die Waage halten.

Prüfe deshalb deine Aufgaben auf dem Engagement-Meter und entscheide danach, wie viel Zeit du einzelnen Aufgaben einräumst. Es gibt tatsächlich Aufgaben, die unser Herz schneller schlagen lassen, die uns an unsere Mission erinnern und unserer Vision näherbringen. Neben all den lästigen Aufgaben des Alltags vergessen wir das nur gerne.

Ziel ist es bei der Arbeit in den Flow zu kommen. Das gelingt uns, wenn wir die nächsten Schritte genau kennen und ein Ziel vor Augen haben.

Engagiert zu planen bedeutet sinnstiftenden, zielführenden Aufgaben Raum zu geben und andere, nötige Aufgaben auszulagern oder smart in die Planung zu integrieren.

  

Engagement-Meter

Bewerte mit dem Engagement-Meter deine Aufgaben auf einer Skala von 1-5. Jede Aussage, die auf die Aufgabe zutrifft, gibt einen Punkt auf der Skala.

  1.  Bringt mich meinem Ziel näher
  2.  Ist in klare Handlungsschritte unterteilt
  3.  Fällt mir leicht und entspricht meinen Stärken
  4.  Inspiriert und motiviert mich (Ideen sprudeln, Energie wird frei)
  5.  Lässt mich Zeit und Raum vergessen (Flow Zustand)

Die ersten beiden Punkte sind im Grunde Voraussetzung für jede sinnvolle Tätigkeit. Sind diese Punkte nicht erfüllt, läufst du Gefahr deine Vision aus den Aufgaben zu verlieren bzw. nicht zu wissen, wie es weitergeht und endest schneller bei Netflix oder am Handy als zu schauen kannst. Die Punkte 3-5 steigern die Wahrscheinlichkeit, dass du vollkommen in einer Tätigkeit versinkst und erst wieder auftauchst, wenn die Aufgabe erledigt ist.

Wir streben stets danach, Aufgaben zu erledigen, die all diese Punkte erfüllen. Nicht um mehr Arbeiten zu können, ohne dass uns die Energie ausgeht, sondern vielmehr, um gesund zu bleiben, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken und Freude bei der Arbeit zu verspüren. Arbeit darf sich angenehm anfühlen und muss nicht immer hart sein!

Sortiere künftig deine Aufgaben mit dem Engagement-Meter. Lösche Aufgaben, die keinen einzigen Punkt erfüllen und versuche aus den anderen einen guten Mix zu erstellen, bei dem du den Flow der motivierenden Aufgaben für weniger spannende Tätigkeiten nutzen kannst.

Für eine umfassendere Analyse, erstelle ein Aktivitäten Logbuch.

 

Weiterführende Methoden:

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